Tirol

134. Sängertreffen beim Stanglwirt

Das Sängertreffen beim Stanglwirt ging heuer am Samstag, den 12. November in die 134. Runde. Erstmals nach der Pandemiepause haben sich wieder zahlreiche Volksmusikanten und Sänger getroffen, um zu ratschen, miteinander zu singen, musizieren und das eine oder andere Glaserl miteinander zu trinken. Diesmal war ich als sozusagen „Externe“ dabei, also ohne fixe Musikgruppe, die auf dem Programm stand. Deswegen hatte ich viel Zeit, mit meiner Kamera rumzulaufen, bissl mit der Geige „zuawe zu farbeln“ und einfach den Abend, der bis zu den frühen Morgenstunden gedauert hat, zu genießen.

Die Ankunft

Schon am frühen Nachmittag sind die ersten Musikanten eingetroffen und das Foyer war „the place to be“. Denn dort hat man immer den besten Blick, wer gerade kommt. Es wurde begrüßt, mit einem Anreisesekterl angestoßen und die Familie Oberhöller sowie andere Gesangsgruppen ließen die ersten Jodler hören – einfach schee, wieder da zum sei!

Die Kirche

Nach einer kurzen Umziehpause gings für mich in die Kirche nach Going, 2 Minuten Fahrt vom Stangl aus. Dort war um 17:00 die alljährliche Messe zum Gedenken an die verstorbenen Sänger und Musikanten sowie Angehörigen der Stanglwirtsfamilie Hauser. Natürlich darf bei so einer Andacht die musikalische Gestaltung nicht fehlen. Umrahmt wurde der Gottesdienst – der übrigens von einem sehr sympathischen indischen Pfarrer gehalten wurde – vom Dreiwinklgsang aus Bayern, dem Trio Auer-Irlinger, ebenfalls aus Bayern, und der Familie Oberhöller aus dem Pustertal. Es war eine wunderschöne Einstimmung auf den Abend, auch wenn die Kirchenbänke der Goinger Kirch mitunter die unbequemsten sind, auf denen ich bis jetzt Platz genommen hab (und des heißt was).

Das Sängertreffen

Zurück im Gasthof Stangl hab ich mir erstmal eine wärmende Fritattensuppe, Schlutzkrapfen und einen Rotwein gegönnt. An die Interessierten: der Wein war ein 2019 Rubin Carnuntum vom Weingut Artner aus Höflein im Gebiet Carnuntum, ein sehr tanninhaltiger Zweigelt (also nix für schwache Nerven). Danach ließ ich mich von Stubn zu Stubn treiben. Ich verbrachte Zeit bei den unterschiedlichen Gruppen und natürlich im Hausgang, wo man immer wieder auf neue, altbekannte Gesichter traf. Die Bühnenveranstaltung, die zeitgleich im Saal stattfand, war wie jedes Mal gsteckt voll. Alle Musikanten, die auf dem Programm standen (und das waren 13 Musik- und 12 Gesangsgruppen) spielten und sangen jeweils zwei Lieder oder Stücke. Ihr könnt’s euch ausrechnen, wie lang der Hoagart dann tatsächlich dauerte. Und stetig wurde die Hitz’n in dem Saal dann ganz schön sportlich. Den ganzen Abend wurde gesungen, gespielt, getanzt und geratscht. Und auf einmal war’s halb 7 in der Früh (Upsi!). 

Das Einzige, das ich bereue, ist, dass ich das bärige Stanglwirtsfrühstück verpasst habe. Hab zwar meinen Wecker auf 10 gestellt gehabt aber mein Körper hatte andere Pläne und mich erst um 13:00 aufwachen lassen (nochmal upsi!). Leicht übermüdet aber mit vielen schönen Eindrücken bin ich dann am Nachmittag nach Hause gefahren.

Danke an die Stanglwirtsfamilie Hauser für die Organisation einer so großen und aufwändigen Veranstaltung. Mein Dank gilt besonders der Stanglwirtin Magdalena Hauser, die trotz ausgebuchtem Hotel mir noch einen Schlafplatz aufgetrieben hat, sodass ich meinen Schlafsack nicht im Auto ausrollen hab müssen. Und an meine lieben Musikanten- und Sängerkollegen: I gfrei mi, wenn mia uns des nachste Moi seng. Spätestens beim nächsten Sängertreffen im Stanglwirt!

P.S.: Falls jemand Bilder braucht, kann mir gern auf Instagram schreiben, oder per E-Mail (servus@elisavonzell.com)

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